"Aktive Beschäftigungspolitik". François Biltgen au sujet du projet Indura

Télécran: Wie soll die Zusammenarbeit von Adem und Interim-Gesellschaften konkret aussehen?

François Biltgen: Leiharbeitsfirmen, die mit uns kooperieren, müssen sich um mindestens 15 Personen kümmern, die ihnen vom Arbeitsamt vermittelt werden. Es sind Erwerbslose der verschiedensten Kategorien. Sie entsprechen dem Durchschnitt der Betroffenen. Wichtig ist die individuelle Betreuung der Personen. Das reicht von der Erstellung eines Profils über eine angemessene Beratung und Fortbildung bis hin zur Begleitung der Betroffenen in den Arbeitsmarkt. Das Projekt wendet sich ausschließlich an Arbeitslose, die Arbeitslosengeld erhalten. Es reicht nicht, Arbeitslose zu vermitteln. Wir brauchen eine aktive Beschäftigungspolitik, die die Menschen auch begleitet. Außerdem verfügen Interim-Gesellschaften über Kundenkarteien. Das ist ein weiterer Vorteil.

Télécran: Was bringt es den Leiharbeitsfirmen?

François Biltgen: Ihnen werden Prämien in Aussicht gestellt. Sie sind gestaffelt, je nach Erfolg und Schwierigkeitsgrad. Für den Fonds de l'emploi ist die Operation kostenneutral. Die Interim-Gesellschaften müssen eine zusätzliche Firmenstruktur gründen, um sich am Projekt "Indura" zu beteiligen.

Télécran: "Indura" soll in den kommenden Monaten anlaufen. Wie schätzen Sie seine Erfolgsaussichten ein? Können Sie das in Zahlen ausdrücken?

François Biltgen: Innovation bedeutet stets auch ein Risiko. Da ich ebenfalls Minister für Hochschule und Forschung bin, kenne ich mich mit dieser Problematik aus. "Indura" wird nach etwa einem Jahr extern bewertet werden. Dann sehen wir, ob es Zukunftspotenzial hat oder nicht. Zu diesem Moment möchte ich keine Zahlen nennen. Falls "Indura" sich bewährt, wird es voraussichtlich auf Rekrutierungsfirmen ausgedehnt.

Télécran: Was ist das vorrangige Ziel des Arbeitsministers in dieser Krisenzeit?

François Biltgen: Da gibt es eine lange Liste. Vor allem müssen wir Firmen davon abhalten, Menschen zu entlassen. Die Arbeitslosigkeit steigt. Auch aus der Großregion nimmt der Druck zu. Deshalb brauchen wir eine aktive Beschäftigungspolitik.

Membre du gouvernement

BILTGEN François

Date de l'événement

13.01.2009

Type(s)

gouv:tags_type_event/interview