Journées luxembourgeoises à Montréal (en langue allemande)

Sektorielle Wirtschaftsmission in Kanada Die "Luxemburger Tage" in Montréal begannen vorgestern mit Informationsbesuchen des Erbgrossherzoges Henri und dem Minister François Biltgen bei denen im Kommunikations und Mediensektor tätigen Firmen "Power Corporation" und "Quebecor". Power Corporation wird von der Familie Desmarais kontrolliert und ist indirekt Teilhaber der CLT-UFA.


François Biltgen, ministre délégué aux communications et S.A.R. le Grand-Duc Héritier entourés d'une importante délégation économique luxemburgeoise lors des Journées luxembourgeoises le 25 avril 2000 à Montréal au Canada

Herr André Desmarais, Präsident der Power Corporation, ist auch Mitglied des Verwaltungsrates der CLT-UFA. Die Firma "Quebecor" ist im Printbereich führend in Kanada und hat sich mit Erfolg in Richtung neue Medien un Fernsehen diversifiziert.

Am Dienstagabend gab der Erbgrossherzog einer kanadischen Fernsehstation ein Interview in welchem er die Ziele der Wirtschaftsmission erläuterte und die wirtschaftliche Situation Luxemburgs etwas näher beleuchtete.

Gestern morgen hat die luxemburgische Wirtschaftdelegation parallel zwei Seminare organisiert. Das erste dieser Seminare zielt darauf ab, den im Bereich der Neuen Medien Tätigen, Luxemburg als "Portal Europas für die neue Wirtschaft" vorzustellen. Das zweite handelt von den Chancen und Vorteilen die Luxemburg als Standort für audiovisuelle Produktionen bietet.


Visite d'EMS Technologies par S.A.R. le Grand-Duc Héritier Henri et François Biltgen, ministre délégué aux Communications

Die kanadische Oeffentlichkeit wurde gestern morgen zusätzlich über die Ziele und Belange der luxemburgischen Delegation informiert einerseits durch ein weiteres Interview des Erbgrossherzoges Henri (diesmal mit einem kanadischen Radio) andererseits durch ein Frühstück mit Repräsentanten der kanadischen Presse. Während diesem Treffen wiesen Erbgrossherzog Henri, Kommunikationsminster Biltgen, der Direktor des Service des Médias, Jean-Paul Zens, sowie Repräsentanten der CLT-UFA auf die bereits bestehenden Beziehungen mit Québec, die florierende Wirtschaftssituation Luxemburgs, die guten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen sowie auch auf die bereits bestehenden Strukturen im Bereich der Medien und den neuen Informationstechnologien (CLT-UFA, SES, usw.), hin. Hervorgehoben wurde noch einmal, dass der Aufenthalt der luxemburgischen Wirtschaftsdelegation darauf abzielt, die schon bestehenden Zusammenarbeiten weiter auszubauen und gemeinsame Projekte zu entwickeln.


Michel Hocart, président de Circuit Foil Luxembourg, signe le livre d'or de la Ville de Granby. Il est entouré (de gauche à droite) par : Bernard Landry, Vice-Premier ministre et ministre de l'économie et des finances du Québec, Michel Duchesneau, Bourgmestre de la Ville de Granby et S.A.R. le Grand-Duc Héritier Henri.

Desweiteren ist im kulturellen und audiovisuellen Bereich die Vorführung des luxemburgischen Films "Back to trouble" von Andy Bausch zu verzeichnen sowie eine Lesung mit zwei luxemburgischen und zwei kanadischen Autoren. Luxemburgischerseits handelt es sich bei den Schriftstellern um Jean Sorrente (ein seit langen Jahren in Luxemburg lebender Belgier) und um Pierre Joris (ein Luxemburger der jetzt schon Jahrzehnte in den Vereinigten Staaten lebt).

Gestern nachmittag wurde der luxemburgische Aufenthalt in Montréal durch das Abhalten eines Touristikseminars um eine weiter Komponenete bereichert und so konnte den kanadischen Gästen ein weiterer Eindruck des Facettenreichtums des kleinen Grossherzogtums vermittelt werden.

(Publié le 27 avril 2000)

Symbolische Grundsteinlegung für eine neue Fabrik der luxemburgischen Circuit Foil in Kanada

Symbolische Grundsteinlegung für eine neue Fabrik der luxemburgischen Circuit Foil in Kanada Am vorgestrigen Donnerstagmorgen fand ein auch von der kanadischen Öffentlichkeit stark beachtetes Ereignis statt. In der kanadischen Stadt Granby (ungefähr 50.000 Einwohner) wurde durch Erbgrossherzog Henri symbolisch der Grundstein für eine neue Industrieanlage der im luxemburgischen Wiltz ansässigen Circuit Foil gelegt. Die der ARBED ZUgehörende Circuit Foil will durch den Aufbau von Produktionskapazitäten in Granby ihre Präsenz im nordamerikanischen Markt verstärken und hat in der kanadischen SGF (Société générale de financement du Québec) einen Partner gefunden der bereit ist 49 % des Kapitals zu übernehmen. In Granby werden in Zukunft Kupferfolien hergestellt. Diese Produktion wird vorerst 140 Arbeitsplätze schaffen.

Die Zeremonie selbst hatte die Form einer Pressekonferenz. Zahlreiche Vertreter der verschiedenen kanadischen Medien (Fernsehen, Radio, Zeitungen) waren erschienen und informierten so ausführlich die Bevölkerung über dieses luxemburgische Projekt. Unter den Anwesenden befanden sich ausser Erbgrossherzog Henri unter anderem der Vizepremierminister und Staatsminister für Wirtschaft und Finanzen Quebecs Bernard Landry und der Präsident der Circuit Foil Luxemburg, Michel Hacart. Einerseits enthüllte Luxemburgs Erbgrossherzog ein Bild der zukünftigen Fabrik (dies als Ersatz für eine durch klimatische Bedingungen unmöglich gemachte tatsächliche Grundsteinlegung), andererseits das Schild für die noch zu bauende Strasse " Rue du Luxembourg ", die die Stadt Granby aus Anerkennung gegenüber Luxemburg so taufen wird. Der zukünftige Grossherzog hielt auch noch eine kurze Ansprache und lieferte in kurzen Gesprächen informationshungrigen Journalisten Erläuterungen über die Ziele und den Ablauf der luxemburgischen Wirtschaftsmission im Quebec.

Diesem Höhepunkt der Reise war am vorigen Mittwochnachmittag in der Form eines Informationsbesuches bei der Firma EMS Technologies ein weiterer vorausgegangen. EMS Technologies ist eine kanadische Firma die im Raumfahrtbereich, in der kabellosen Telekommunikation, in der Herstellung von Hochleistungsantennen und als wichtiger Zulieferer im Satellitenbereich tätig ist. Es war besonders diese letzte Aktivität, die die luxemburgische Delegation - zusammengesetzt unter anderen aus dem Erbgrossherzog, dem zuständigen Minister für Kommunikation François Biltgen, dem Direktor des staatlichen Service des médias und einem Vertreter der luxemburgischen SES - interessierte. EMS Technologies, welche schon seit langem Zulieferer und Partner der SES in vielen Bereichen ist, hat ein noch zu perfektionierendes System entwickelt, das es erlaubt nicht nur Informationen von einem Satelliten zu empfangen, sondern auch selbst Daten an den Satelliten zurückzuschicken. Dieses Gerät ist also zugleich Empfänger und Sender und ermöglicht den Eintritt ins interaktive Medien- und Kommunikationszeitalter über Satellit. Daten könnten also in Zukunft nicht nur in eine Richtung (vom Sender zum Empfänger), sondern in beide Richtungen (bidirektional) verschickt werden. Die SES, als führender Satellitenbetreiber in Europa, arbeitet in diesem Bereich eng zusammen mit EMS da sie plant, in naher Zukunft den europäischen Informations-, Kommunikations- und Unterhaltungsdurstigen auf diesem Weg mittels sehr hohen Übertragungsgeschwindigkeiten (2 Mbit/s) den Zugang zu alten und neuen Medien gleichzeitig zu bieten. Das lästige Warten (World Wide Wait) beim Herunterladen von grossen Dateien aus dem Internet oder beim Verschicken von voluminösen Mails würde endgültig der Vergangenheit angehören. Auch ermöglicht diese Technik zum ersten Mal wirkliche Interaktivität. Der Besuch bei EMS Technologies umfasste ausser ausführlichen Erklärungen und Darlegungen der Verantwortlichen der Firma einen sehr informativen Rundgang durch die Forschungs- und Produktionseinrichtungen dieser in der Hochtechnologie tätigen Gesellschaft .

Im Bereich der audiovisuellen Produktion fanden einerseits am letzten Donnerstagmorgen wichtige Treffen der Repräsentanten des luxemburgischen " Fonds national de soutien à la production audiovisuelle " (der Präsident des Verwaltungsrates Jean-Paul Zens und der Direktor Guy Daleiden) und der Verantwortlichen dreier luxemburgischer Filmproduktionsfirmen (Samsa Film ; Delux Productions ; The Carousel Picture Company) mit den öffentichen Gesellschaften SODEC (Société de développement des entreprises culturelles) und " Téléfilm Canada " statt, die im gleichen Bereich tätig sind. Luxemburg hat bereits im Bereich der audiovisuellen Produktion zwei Abkommen mit Kanada in den 90er Jahren unterschrieben. Die jetzigen Gespräche hatten als Ziel, die bereits bestehenden Beziehungen noch zu verbessern, bei Koproduktionen auftretende Probleme zu besprechen und im weitesten Sinne zu versuchen die Zusammenarbeit zwischen Quebec und Luxemburg zu fördern und auszubauen. In diesem Sinne wurde der Vorschlag gemacht regelmässige Treffen zwischen Produzenten aus beiden Ländern zu organisieren.

Andererseits besichtigte die luxemburgische Delegation auch noch kanadische Filmstudien die mit grossen amerikanischen Produzenten zusammenarbeiten.

Die kulturellen Rahmenveranstaltungen waren an den letzten Tagen auch wiederum sehr interessant und von hoher Qualität. Donnerstagabends gab der sehr begabte achtzehnjährige luxemburgische Pianist Francesco Schlimé, der seit 1998 an der reputierten Julliard School of Music in New York Kurse belegt, ein Klavierkonzert mit luxemburgischen und ausländischen Kompositionen. Fast gleichzeitig fand die Vorführung des von Luxemburg koproduzierten Films " Jaime " statt, der bereits in Europa mit viel Erfolg gezeigt wurde.

Auf einer eher gastronomischen Ebene hatte am Mittwochabend die kanadische Confrérie Saint-Cunibert, die von in Kanada lebenden Luxemburgern ins Leben gerufen wurde und auch heutzutage viele Luxembuger als Mitglieder zählt, zu einem Abend mit luxemburgischen Speisen und Weinen geladen. Diese Confrérie hat sich der Promotion des luxemburgischen Weines verschrieben und versucht letzterem in Kanada zu einem höheren Bekanntheitsgrad und zur verdienten Anerkennung zu verhelfen.

Am gestrigen Freitagmorgen fanden die Luxemburger Tage in Montréal ihr Ende mit einem Besuch des Erbgrossherzoges beim Bürgermeister von Montréal.

Communiqué par le SIP

(Publié le 2 mai 2000)

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