5. Konferenz "World Women Work" in Berlin

Marie-Josée Jacobs, Ministerin für Chancengleichheit, eröffnete als erste Rednerin die 5. Konferenz von World Women Work am 10. Mai in Berlin.

Das Thema der diesjährigen Konferenz die unter der Schirmherrschaft von Premierminister Jean-Claude Juncker und Prof. Dr. Rita Süssmuth, Bundestagspräsidentin a.D., stand lautete "Frauen und Führung - Perspektiven und Entwicklungen".

In ihrer Rede skizzierte die Ministerin Fakten und Entwicklung der Frauen in Führungspositionen auf internationaler und nationaler Ebene. Laut UN-Berichten hat sich zwar die Präsenz von Frauen in Führungspositionen im letzten Jahrzehnt nicht allzu sehr erhöht. Es gäbe aber, laut Marie-Josée Jacobs, durchaus ermutigende Zahlen die belegen, dass Frauen immer mehr in Führungspositionen aufsteigen.

So hat sich beispielsweise die Zahl der Länder mit über 30% Frauen im Parlament im letzten Jahrzehnt verfünffacht. In Luxemburg ist auch der Anteil der Frauen in den Gemeinderäten von 1999 auf 2005 gestiegen, und zwar von 15% auf 20%.

Auch in Luxemburg, so die Ministerin für Chancengleichheit, bleiben Frauen trotzdem weiterhin unterrepräsentiert. Das Ministerium für Chancengleichheit versucht durch Datenerfassung, Studien, Werbekampagnen, aber auch durch gezielte positive Aktionen in Privatunternehmen mehr Gleichheit von Frauen und Männern zu erreichen. Die Ministerin veranschaulichte diese Vorgehensweise mit zahlreichen Beispielen von bereits durchgeführten Massnahmen in Luxemburger Unternehmen.

Die anschliessende Rednerin, Suzanne Moubarak, Frau des ägyptischen Präsidenten, zeigte in ihrer Rede verschiedene Mythen gegenüber Frauen auf die es gilt aufzubrechen. Die Gleichstellung von Mann und Frau bedürfe einer Anschauungsweise die sich auf den Menschen konzentriert und sei eine gesellschaftliche Aufgabe. Rita Süssmuth warnte davor, weiterhin in "versäultem" Denken zu handeln und nicht in vernetzten Zusammenhängen zu denken. Ohne Vernetzung, so Rita Süßmuth, sei es nie vorangegangen. Gleichstellungspolitik bedürfe auch einer realistischen Grundlage mit Vision, so die Bundestagspräsidentin a.D.

In der anschliessenden Diskussionsrunde nahmen neben Marie-Josée Jacobs und Prof. Dr. Süssmuth, auch Renate Künast, Vorsitzende der Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen, Dr. Silvana Koch-Mehrin, Abgeordnete im Europäischen Parlament, und Prof. Dr. Gertrud Höhler, Politik und Wirtschaftberaterin teil. Folgte eine sehr angeregte Diskussion mit einem zahlreich erschienenen und sehr interessierten Publikum.

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