Unfall mit Gefahrstoffen im Bereich Prüm: Gemeinsame Erklärung des Innenministeriums und der SGD Nord, Regionalstelle Wasserwirtschaft, Abfallwirtschaft, Bodenschutz Trier

Bei dem Unfall eines Gefahrguttransporters auf der Bundesstraße B 51 im Raum Prüm am 01.04.2003 ist das Insektizid "Perfekthion" mit dem Wirkstoff "Dimethoat" in den Boden und in die Gewässer Reutherbach und Prüm eingetragen worden.

Unmittelbar nach dem Unfall wurde mit den Sanierungsarbeiten begonnen. Bisher wurden 450 m³ verunreinigter Boden aus dem Sanierungsbereich entnommen. Aus sechs Brunnen wird verunreinigtes Schichtenwasser abgepumpt. Geringe Einträge können jedoch bis zum Abschluss der Sanierungsarbeiten nicht vollständig  unterbunden werden.

Die im Oberlauf der Prüm gemessenen Werte sind bereits zurückgegangen und haben sich auf einem noch zu hohen Niveau stabilisiert. Mit den nun vorliegenden Analyseergebnissen vom 16.04.2003 wird jedoch bestätigt, dass der Schadstoff nach wie vor in geringen Konzentrationen über die untere Prüm in Sauer und Mosel gelangt.

In der oberen und mittleren Prüm ist eine gravierende und nachhaltige Schädigung der Kleinlebewesen im Gewässerbett festgestellt worden. Die Kleinlebewesen in der Sauer sind nicht geschädigt, wie aktuelle Untersuchungen des Landesamtes für Wasserwirtschaft Rheinland-Pfalz zeigen.

Die zuständigen Behörden untersuchen das Wasser der Prüm, der Sauer und der Mosel weiterhin regelmäßig. Über die weitere Entwicklung wird berichtet.

Die beiden obengenannten Behörden bitten - über die schon durch die Kreisverwaltung Bitburg-Prüm ausgesprochenen Warnungen für die Prüm hinaus - bis auf weiteres die Anwohner, kein Wasser aus der Prüm und der Sauer (zwischen der Mündung der Prüm und der Einmündung in die Mosel, d.h. zwischen Steinheim und Wasserbillig) zu entnehmen, keine Tiere mit Wasser aus diesen Gewässern zu tränken und keinen Fisch zu verzehren. Auch vom unmittelbaren Kontakt mit dem Wasser, insbesondere bei Kindern, und vom Kanufahren wird abgeraten.

Die SGD Nord weist in diesem Zusammenhang nochmals auf ihre Empfehlung hin, keine Mosel-fische aus den Stauhaltungen Trier und Detzem zu verzehren.

(communiqué par le ministère de l’Intérieur)

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