Arbeitskreis "Vakzine" der Deutschen Gesellschaft für Immunologie in Luxemburg

Am vergangenen Freitag lud die Arbeitsgruppe Immunologie von Prof. Dr. Claude P. Muller am Laboratoire national de santé (LNS) zum Frühjahrstreffen des Arbeitskreises "Vakzine" der Deutschen Gesellschaft für Immunologie ein. Zu diesem jährlichen Treffen fanden sich rund 40 Wissenschaftler aus Deutschland, Frankreich und Luxemburg ein, um Forschungsergebnisse verschiedener wissenschaftlicher Fachgebiete mit Bezug zu Impfstoffentwicklung zu diskutieren.

Privatdozentin Dr. Martina Sester (Universität des Saarlandes, Homburg) eröffnete den wissenschaftlichen Teil mit einer Studie zur humoralen und zellulären Immunantwort bei Hämodialysepatienten nach Impfung gegen Influenza. Professor Wolfgang Bessler (Universität Freiburg) zeigte, wie das Immunsystem durch bakterielle Präparate wie Broncho-Vaxom stimuliert wird. Dr. Ulrich von der Esche (Universität Freiburg) gab einen Einblick in das immunstimulierende Potential von Lipopeptiden, die an verschiedene Toll-like Rezeptoren binden.

Jacques Kremer, der am Institut für Immunologie bei Professor Muller promoviert, befasste sich mit der Lebensdauer der Antikörperantwort gegen Masern und Röteln nach Impfung mit attenuierten Viren, Ergebnisse, die die luxemburgische Gruppe vor kurzem vor der WHO vorgetragen hat. Mariette Ducatez, ebenfalls Doktorandin bei Prof. Muller am LNS, untersuchte die Bedeutung verschiedener Viruskrankheiten für die Hühnerproduktion in West-Afrika. Ergebnisse von Untersuchungen an humanen monoklonalen Antikörpern gegen das protektive Antigen von Bacillus anthracis wurden von Dr. Maria Huber (Universität Freiburg) vorgestellt. Sylvie Godefroy (Universität Straβburg) zeigte anhand verschiedener Krankheitserreger, dass es möglich ist, direkt durch die intakte Haut zu immunisieren.

Dr. Steffen Bade (Forschungszentrum Borstel) berichtete über Ergebnisse in der Entwicklung eines Impfstoffes gegen das Prionprotein, dem Erreger von BSE (übertragbare spongiforme Enzephalitis). Prof. Muller (LNS, Universität Homburg und Trier) stellte eine rezente Studie über die molekulare Charakterisierung von Hepatitis-B-Viren (HBV) in West-Afrika vor. Die Ergebnisse werfen grundlegende Fragen in Bezug auf die Entwicklungsgeschichte dieses Virus auf.

Die Tagung schloss mit einer Mitgliederversammlung des Arbeitskreis  "Vakzine", in der künftige gemeinsame Projekte besprochen wurden.

(communiqué par le Laboratoire national de santé)

Dernière mise à jour