Teilnahme von Luxemburger Schülern an internationalen Vergleichsstudien: PISA für alle 15-jährigen Schüler

PISA (Programme for International Student Assessment) für alle 15-jährigen Schüler

Die PISA-Studie der Organisation für wirt­schaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) ist eine auf zunächst drei Zyklen an­ge­legte, international vergleichende Schulleistungsstudie, die in regel­mäßigen Abständen mit wechselnden thematischen Schwerpunkten in etwa 60 Ländern der Welt durchgeführt wird.

Schwer­punkt­bereich für 2006 ist der Bereich der naturwissenschaftlichen Grundbildung. Die Bereiche Lesekompetenz und mathematische Grundbildung werden als Neben­kom­po­nen­ten mit erhoben.

An der anstehenden Hauptuntersuchung des dritten Zyklus im Frühjahr 2006 nehmen in Luxemburg 31 Schulen teil. Neben den staatlichen Sekundarschulen beteiligen sich auch dieses Jahr wieder alle fünf staatlich-subventionierten Privatschulen sowie die Europaschule und das Lycée Vauban an der Studie. Insgesamt nehmen etwa 4.900 Schüler, die zwischen dem 1. Januar 1990 und dem 31. Dezember 1990 geboren sind, in Luxemburg an dem Test teil.

Die Studie wird während der normalen Schulzeit zwischen dem 25. April und 24. Mai 2006 vom Service de coordination de la recherche et de l’innovation pédagogiques et technologiques (SCRIPT) durchgeführt und dauert etwa 3,5 Stunden. Davon entfallen zwei Stunden auf den Test, die restliche Zeit wird zur Bearbeitung eines Schülerfragebogens genutzt.

Neu bei der Studie 2006 ist der Einsatz eines Elternfragebogens. Sowohl der Eltern- als auch der Schülerfragebogen beinhalten Fragen zu einer Anzahl von Themen, u.a. zu früheren natur­wis­sen­schaft­lichen Aktivitäten des Schülers, der Einstellung gegenüber der Schule, den Natur­wis­sen­schaften als berufliche Zukunft und dem Bedarf an naturwissenschaftlichen Kenntnissen auf dem Arbeits­markt.

Eine weitere Ergänzung aus Luxemburger Sicht besteht in einer nationalen Option der "Spracheinfluss-Messung" im Bereich der PISA-Lesekompetenz. Hier wird, mit der Unterstützung der OECD, in einer Ersterprobung versucht, den möglichen Einfluss einer Sprache auf die Leistung bei der Bearbeitung von Leseaufgaben zu bestimmen. Im Gegensatz zu den Schülern aus den Nachbarländern charakterisieren sich die Schüler in Luxemburg durch eine sehr große Kompetenz an Mehrsprachigkeit. Diese Kompetenz an Mehrsprachigkeit wird bei PISA nicht erfasst. Ziel der nationalen Option ist es, zusätzliches Wissen in diesem Bereich zu produzieren und gegebenenfalls auf eine bis dato nicht gemessene Stärke der Luxemburger Schüler bei internationalen Studien hinweisen zu können.

Im Internet finden Sie unter http://www.script.lu/activinno/pisa verschiedene Beispielauf­gaben und weitere Informationen zur Studie. Erste Ergebnisse der Studie werden für Dezember 2007 erwartet.

PIRLS (Progress in International Reading Literacy Study) für alle Schüler der 5. Klasse der Primärschule

Die PIRLS-Studie wird von der International Association for the Education of Educational Achievement (IEA) geleitet und ist eine international vergleichende Schulleistungsstudie, die in regelmäßigen Abständen mit dem Schwerpunkt "Lesen" in etwa 45 Ländern der Welt durchgeführt wird.

Bei der anstehenden Hauptuntersuchung Ende April – Anfang Mai 2006 nehmen sämtliche Primärschulen des Landes teil. Insgesamt beteiligen sich etwa 5.400 Schüler, die eine Klasse des 5. Schuljahres besuchen.

In der Regel wird die Untersuchung an Viertklässlern vollzogen. Die außergewöhnliche Sprachensituation an den luxemburgischen Schulen bewog die IEA und das luxemburgische Erziehungsministerium jedoch dazu, hierzulande die Fünftklässler den Prüfungen zu unterziehen.

Die Studie wird in deutscher Sprache durchgeführt, und zwar während der üblichen Unterrichtsstunden zwischen dem 25. April und dem 10. Mai 2006. Sie dauert etwa 3 Stunden, wovon zwei Stunden auf den Test entfallen. Die restliche Zeit wird zur Beantwortung eines Schülerfragebogens genutzt.

Auch den Klassenlehrern wird ein Fragebogen unterbreitet. In deutscher, französischer und portugiesischer Sprache kommt ein Elterfragebogen zum Einsatz. Die Eltern werden hiermit zu einer Anzahl von Themen im Bereich Lesen befragt, u.a. zum Vorlesen und zur Verfügbarkeit von Büchern zu Hause.

Im Internet kann man unter www.pirls.org weitere Informationen zur Studie finden sowie verschiedene Beispiele aufgeben. Erste Ergebnisse werden für Dezember 2007 erwartet. In Luxemburg wird die Studie vom Service de Coordination de la Recherche et de l’Innovation pédagogiques et technologiques (SCRIPT) in enger Zusammenarbeit mit dem Institut für Schulentwicklungsforschung der Universität Dortmund durchgeführt. Besagtes Institut leitet die Studie für die gesamte Bundesrepublik Deutschland.

Kontakt für zusätzliche Informationen über die Luxemburger Teilnahme an der PISA und der PIRLS Studie: Michel Lanners, Direktor des SCRIPT/MENFP, Tél.: 478-5191, courriel: lanners@men.lu.

(communiqué par le ministère de l’Éducation nationale et de la Formation professionnelle)

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