Communiqué de presse de la Ville d'Aix-la-Chapelle au sujet de la remise du Prix Charlemagne 2006 au Premier ministre Jean-Claude Juncker

Aachen - Der Premierminister des Großherzogtums Luxemburg Jean-Claude Juncker erhält am 25. Mai, dem Christi Himmelfahrtstag, den Internationalen Karlspreis zu Aachen. Die Verleihungszeremonie findet im Krönungssaal des Aachener Rathauses statt.

Juncker erhält den Karlspreis "in Würdigung seines vorbildlichen Wirkens für ein soziales und geeintes Europa". So steht es im Text der Urkunde, die der Aachener Oberbürgermeister Dr. Jürgen Linden dem Preisträger überreichen wird. Das Direktorium der Gesellschaft zur Verleihung des Karlspreises ehrt, so heißt es darüber hinaus in der Begründung des Direktoriums, mit Jean-Claude Juncker "einen Europäer, der in bester Tradition des luxemburgischen Volkes mit Glaubwürdigkeit, Kompetenz, Beharrlichkeit und Leidenschaft Motor und Vordenker des Integrationsprozesses ist und dem es wie nur wenigen anderen gelingt, die Bürgerinnen und Bürger für das europäische Einigungswerk zu begeistern".

Bei der Bekanntgabe des Preisträgers 2006 hatte Aachens Oberbürgermeister Juncker als eine Persönlichkeit bezeichnet, der man zutrauen könne, Europa den Weg aus der derzeitigen Krise zu weisen. "In einer solchen Zeit", so Linden, braucht man Persönlichkeiten, die Vertrauen genießen. "Jean-Claude Juncker ist eine solche Persönlichkeit."

Die Laudatio auf den Preisträger wird Altbundeskanzler Helmut Kohl halten. Karlspreisträger und Laudator sind langjährige politische Weggefährten, kennen sich persönlich sehr gut und gehören, so Aachens Oberbürgermeister, "zu den Politikern, die die Zukunft Europas zuversichtlich bewerten". Kohl hatte den Karlspreis gemeinsam mit Francois Mitterand im Jahre 1988 erhalten.

Juncker wird bereits am Vortag der Karlspreisverleihung in Aachen eintreffen. Im Nachmittag wird er die Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule Aachen besuchen und dort mit Studenten über europäische Themen diskutieren. Auf dem Programm steht auch ein Besuch des Domes und der Domschatzkammer. Am Abend des 24. Mai wird in der Aula Carolina ein Abendessen zu Ehren des Karlspreisträgers mit ca. 150 Gästen, darunter zahlreichen ehemaligen Karlspreisträgern, stattfinden.

Der Internationale Karlspreis zu Aachen gilt als einer der bedeutendsten europäischen Preise. Er wird seit 1950 an Persönlichkeiten und Institutionen verliehen, die sich um die Einigung Europas verdient gemacht haben. Der Karlspreis wird nach dem Willen seiner Begründer in der Regel am Christi-Himmelfahrtstag verliehen. Die Auswahl der Preisträger obliegt dem Direktorium der Gesellschaft für die Verleihung des Karlspreises. Letzter Preisträger war der italienische Staatspräsident Carlo Azeglio Ciampi.

Zu den früheren Preisträgern gehörten u. a. Konrad Adenauer (1954), die Europäische Kommission (1969), der spanische König Juan Carlos I. (1982), Francois Mitterand und Helmut Kohl (1988), Václav Havel (1991), Königin Beatrix der Niederlande (1996), der britische Premierminister Tony Blair (1999) sowie der amerikanische Präsident Bill Clinton (2000). Im Jahre 2004 wurde Papst Johannes Paul II. der Außerordentliche Karlspreis verliehen.

Der Karlspreis ist mit einer symbolischen Summe von 5.000 Euro dotiert.

Verliehen wird neben der Urkunde auch eine Medaille, die auf der Vorderseite das älteste erhaltene Stadtsiegel Aachens aus dem 12. Jahrhundert mit thronendem Karl dem Großen und auf der Rückseite eine Inschrift für die jeweiligen Preisträger zeigt.

Die Preisverleihung an Juncker ist die 48. in der Geschichte des Karlspreises. Juncker ist die erste Person, die den Karlspreis zum zweiten Mal erhält. Bereits im Jahre 1986 war das gesamte luxemburgische Volk ausgezeichnet worden. Damals gehörte Juncker zu den zahlreichreichen Luxemburgern, die aus Anlass der Karlspreisverleihung Aachen besucht hatten.

(source: Service de presse de la Ville d'Aix-la-Chapelle)

Dernière mise à jour