Sportunterricht und Bewegungsfreiheit: das Erziehungsministerium stellt sich seiner Verantwortung

Das Ministerium für Erziehung und Berufsausbildung finanziert und initiiert zahlreiche Aktivitäten und Projekte für die Gesundheit der Kinder und Jugendlichen im primären und postprimären Unterricht. So war es das Erziehungsministerium, das die Studie zur Gesundheit, motorischen Leistungsfähigkeit und körperlich-sportlichen Aktivität von Kindern und Jugendlichen in Luxemburg in Auftrag gegeben und finanziert hat. Damit wurde erstmals die Grundlage einer objektiven Datenlage geschaffen. Ebenfalls bislang einmalig erfolgte als Konsequenz aus den Resultaten dieser Studie ein politischer Schulterschluss von vier Ministerien, im Rahmen einer kohärenten Gesundheitspolitik einen verbindlichen und konkreten Aktionsplan umzusetzen. Seit der Verabschiedung des nationalen Aktionsplans im Juli 2006 ist das Ministerium in einer interministeriellen Arbeitsgruppe regelmäßig vertreten. In diesem Gremium werden gemeinsame Aktionen und Projekte entwickelt und umgesetzt und ermöglichen erstmals eine integrative, verwaltungsübergreifende Gesundheitspolitik.

Zudem organisiert das Ministerium bereits zum 6. Mal die Initiative des „Schoulsportdag“. 2007 sollen im Sinne der Kampagne „Gesond iessen – méi bewegen“ neben der sportlichen Betätigung der Schülerinnen und Schüler auch Aspekte der gesunden Ernährung zum Tragen kommen. Über das ganze Schuljahr 2006/07 werden im Fortbildungsprogramm für Lehrer und Lehrerinnen aller Schulstufen eine Reihe von Weiterbildungsmöglichkeiten für den Sportunterricht sowie den psychomotorischen Bereich angeboten.

Seit September 2006 hat das Ministerium beachtliche Ressourcen in zwei Arbeitsgruppen investiert, die an einer Curriculumrevision des Sportunterrichts an den Primar- und Sekundarschulen arbeiten. Um den Sportunterricht einerseits attraktiver, andererseits aber auch effizienter zu gestalten und so das Bewegungsausmaß bei den Schülerinnen und Schülern im Sportunterricht besser zu fördern, ist es notwendig, auf der Lehrplanebene anzusetzen. Hierbei wird besonderer Wert auf den Austausch der Arbeitsgruppen gelegt, um eine einheitliche und zusammenhängende Erstellung von Kompetenzsockeln zu gewährleisten. In diesem Zusammenhang wurde auch im Rahmen der Reform des Lehrpersonals für den Primarunterricht ein Lehrerprofil erstellt, in dem ausdrücklich die Vermittlung von Kompetenzen im Sportunterricht für alle Primarlehrer und -lehrerinnen festgeschrieben ist.

Es ist ein Anliegen des Ministeriums, das Gesamtspektrum von Bildung zu berücksichtigen und den nachhaltigen Wert der sportlichen Betätigung und Bewegung auch außerhalb des Schulsports zu verdeutlichen. Dies kann aber nur in einem festgelegten Rahmen bestehen und dieser hat, z.B. was die Stundenanzahl im Sportunterricht betrifft, nur eine sehr eingeschränkte Flexibilität.

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