2 Fälle von Fuchsbandwurm beim Menschen in Luxemburg registriert: Vorsichtsmassnahmen beachten

Der Fuchsbandwurm (Echinococcus multilocularis) ist ein Parasit der den Fuchs als Hauptwirt befällt und stark verbreitet ist. Infektionen beim Hund oder bei der Katze sind möglich. Nagetiere sowie gelegentlich der Mensch können davon infiziert werden.

Der Mensch infiziert sich durch orale Aufnahme der Bandwurmeier, die vom Fuchs (ebenfalls vom Hund oder der Katze) ausgeschieden werden, entweder durch kontaminierte Hände nach direktem Kontakt mit Wurmeiern die am Fell des Tieres haften oder durch Aufnahme von Waldfrüchten (Beeren, Pilzen, …) die mit Fuchskot kontaminiert sind.

Beim Menschen handelt es sich um eine chronisch destruktive Erkrankung primär der Leber. Die Inkubationszeit ist nicht bekannt, man geht aber von einem Zeitraum von 10-15 Jahren aus. Die Therapie besteht aus einer chirurgischen oder medikamentösen Behandlung.

Die Krankheit ist meldepflichtig. In rezenter Vergangenheit wurden 2 Fälle beim Menschen in unserem Land registriert. Da die Infektion mit dem Fuchsbandwurm tödlich verlaufen kann, drängen sich folgende Präventionsmassnahmen auf:

  • Erlegte oder tot aufgefundene Füchse nur mit Plastik/Latexhandschuhen anfassen und für den Transport in Plastiksäcken einpacken.
  • Hunde und Katzen, hauptsächlich auf dem Lande, regelmässig entwurmen.
  • Füchse nicht durch Füttern in Wohngebiete locken.
  • Waldfrüchte (Pilze, Beeren, …) gründlich waschen, wenn möglich kochen. Tieffrieren tötet die Eier des Fuchsbandwurms nicht.
  • Grundsätzlich gilt: Händewachen nach jedem Tierkontakt sowie nach Gartenarbeit.

Für weitere Informationen: Direction de la santé, Division de l’inspection sanitaire tél. 478 5658

(communiqué par la Direction de la Santé / Division de l'inspection sanitaire)

Dernière mise à jour