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Naturwaldreservat "Haard" vorgestellt: Empfangsstruktur am Eingang des 156 Hektar großen Naturwaldreservates lädt die Besucher auf einen Spaziergang durch das Gebiet ein
156 Hektar umfasst das neu geschaffene Naturwaldreservat, das sich fast ausschließlich in Staatseigentum befindet. Charakteristisch für dieses neugeschaffene Naturwaldreservat ist vor allem der hohe Anteil an Kalkbuchenwäldern, eine eher seltene Waldgesellschaft in Luxemburg. Dieser Waldtyp wird durch eine hohe Artenvielfalt geprägt, sowie durch kalkreiche Böden und wärmere südexponierte Standorte.
Das Naturwaldreservat "Haard" ist Teil des größten luxemburgischen Naturschutzgebietes "Haard, Hesselbierg, Staebierg" das sich zwischen den Gemeinden Düdelingen, Kayl und Rümelingen befindet. Dieses 600 ha große Naturschutzgebiet setzt sich aus sehr unterschiedlichen Lebensräumen zusammen, wobei Trockenrasen auf ehemaligen Minettetagebauflächen sowie Laubwälder überwiegen.
Keine wirtschaftliche Nutzung
Eine Grundvoraussetzung des Naturwaldreservates ist unter anderem, dass der Wald nicht wirtschaftlich genutzt wird, so die Naturverwaltung. Dadurch dass der Mensch nicht eingreift, wird der Wald sich sozusagen selbst überlassen. Somit haben Forscher hier eine einmalige Möglichkeit zu beobachten wie sich Waldökosysteme ohne menschliches Zutun entwickeln. Besonders Untersuchungen der Alterungs- und Zerfallsphase, welche in wirtschaftlich genutzten Wäldern zur Gänze fehlen, werden interessant sein.
Besucher sind Willkommen
Besonders wichtig ist es die Öffentlichkeit zu sensibilisieren und das Interesse an solchen Projekten zu wecken. Am Haupteingang des Naturwaldreservates "Haard" präsentiert die Naturverwaltung eine Empfangsstruktur mit Informationen zum Naturwaldreservat und bietet den Besuchern zudem eine Sitzmöglichkeit zum kurzen Verweilen an. Jeder Besucher ist eingeladen diesen spannenden Prozess des Werdens und Vergehens in einem wilden Wald selber zu beobachten.
Wie soll man sich im Naturwaldreservat verhalten?
Die Besucher des Naturwaldreservates sollen sich ausschließlich auf den ausgeschilderten Wegen bewegen um die Lebensgemeinschaften im Wald nicht zu stören. Außerdem könnte der Spaziergang beim Verlassen der Wege böse enden, weil außerhalb dieser Pfade die Gefahr herabfallender Äste besteht, da morsche Bäume hier nicht mehr gefällt werden.
(communiqué par l'Administration de la nature et des forêts)