Qualität in der Kinder- und Jugendarbeit – Fachtagung an der Uni Luxemburg

Am 4. und 5. Juli fand an der Uni Luxemburg in Walferdange eine Tagung statt mit dem Titel „Selbstevaluation als Baustein der Qualitätentwicklung“. Eingeladen hatten das Familienministerium und die Universität Luxemburg in Zusammenarbeit mit Service national de la jeunesse, dem Verband der Jugendhäuser, dem Roten Kreuz sowie dem Jugenddienst der Stadt Luxemburg.

Vor dem Hintergrund der aktuellen Debatte im sozialen Feld zur Frage der Fachqualität in der offenen Jugendarbeit sowie in der stationären Jugendhilfe, hatten sich etwa hundert Fachleute aus diesen beiden Feldern der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen getroffen, um Fragen der Selbstevaluation und pädagogischen Qualität zu behandeln.

Eröffnet wurde die Fachtagung von Helmut Willems, Professor für Jugendsoziologie an der Uni Luxemburg. Er unterstrich den Willen der Uni Luxemburg, eine Rolle zu spielen in der fachlichen Weiterentwicklung der sozialen Arbeit in Luxemburg, dies unter anderem durch Evaluationen und begleitende Forschung. Familienminister Marc Spautz unterstrich die Wichtigkeit der Überlegungen zur pädagogischen und fachlichen Qualität, um des Wohlergehens der Kinder und Jugendlichen willens, aber auch um in einer wirtschafts- und haushaltspolitisch angespannten Lage besser die Wichtigkeit der Sozialen Arbeit und ihren öffentlichen Auftrag belegen zu können.

Drei Vorträge erlaubten dann in das Thema einzusteigen. Frau Dr. Hiltrud von Spiegel referierte zum Thema Projektmanagement und Selbstevaluation und erlaubte so den Teilnehmern eine Methode zur Selbstevaluation zu entdecken, die erlaubt zu ganz spezifischen Aspekten der Arbeit qualitative Verbesserungen zu ermöglichen. Frau Ulla Peters (Uni Luxemburg) beschäftigte sich in ihrem Vortrag mit Fragen der partizipativen Qualitätssicherung, insbesondere in den Kinder- und Jugendheimen in Luxemburg. Frau Sandra Biewers (Uni Luxemburg) setzte sich in ihrer Präsentation mit den verschiedenen Dimensionen von Qualität in der Arbeit der Jugendhäuser in Luxemburg auseinander.

Der zweite Tag der Fachtagung war den luxemburgischen Jugendhäusern gewidmet und der Fremdevaluation die in den vergangenen Monaten durch die Uni Luxemburg durchgeführt wurde. Gemeinsam konnten die Teilnehmer, Jugendarbeiter und Vertreter der Träger der Jugendhäuser, die Schlussfolgerungen der Evaluation reflektieren und Empfehlungen an die Verantwortlichen machen. Sie unterstrichen dabei die Wichtigkeit der Möglichkeit des fachlichen Austauschs zwischen Mitarbeitern der Jugendarbeit, die Notwendigkeit einer weiteren fachlichen Qualifizierung der Jugendarbeit in Luxemburg oder auch die Wichtigkeit, Erkenntnisse über Outcome und Effekte der Arbeit in Jugendhäusern besser außerhalb von diesem Feld bekannt zu machen.

Communiqué par le ministère de la Famille et de l‘Intégration

Membre du gouvernement

SPAUTZ Marc

Organisation

Ministère de la Famille et de l'Intégration

Date de l'événement

09.07.2013