Mitteilung sur Situation des SEBES-Trinkwassers am 2. Oktober 2014

Am 2. Oktober 2014 wurde die Entnahme der täglichen Wasserproben im Rohwasser (Wasser aus dem Stausee) und im Reinwasser (Trinkwasser) weitergeführt. Mit der Unterstützung der Straßenbauverwaltung wurden, wie an den Vortagen, Proben an den fünf festgelegten Messpunkten in verschiedenen Tiefen im Becken der Talsperre entnommen.

Zusätzlich hierzu sind seit dem 18. September 2014 automatische Probenehmer des CRP Henri Tudor im Auslauf der Vorsperre „Barrage Misère“ installiert, die rund um die Uhr Proben entnehmen. Mit Hilfe dieses Monitoring-Programms kann die Ausbreitung des Pestizids in der Talsperre verfolgt und eine Prognose über dessen Entwicklung im Stauseebecken erstellt werden.

Die Analyseergebnisse der Wasserproben vom Wasserwirtschaftsamt und vom Bergischen Wasserlabor (BWL) vom 1. Oktober 2014 zeigen, dass das Pestizid sich weiter in Richtung Talsperre bewegt. Zum jetzigen Zeitpunkt sind am Messpunkt „Zillenhëtt“ erste Spuren des Pestizids gemessen worden. Die Substanz Metazachlor scheint sich aktuell nicht nur mehr in der untersten Schicht auszubreiten, sondern wurde am Messpunkt „Zillenhëtt“ in einer Tiefe zwischen 15-25 Meter nachgewiesen.

Anhand der aktuellen Datenlage werden voraussichtlich erste Spuren des Pestizids in den kommenden Tagen an der Rohwasserentnahme nahe der Staumauer auftreten.

Aufgrund der größeren Streuung der Belastung über die Tiefe kann nicht mit letzter Sicherheit vorausgesehen werden, in welcher Tiefe die Verschmutzung an der Staumauer auftritt. Dadurch kann nicht sichergestellt werden, dass durch die höhenverstellbare Rohwasserentnahme (PROVAR) die betroffene Wasserschicht nicht angesaugt werden kann.

In Absprache mit den Trinkwassersyndikaten DEA, SES, SIDERE, SEC, der Stadt Luxemburg und der Wasserwirtschaftsverwaltung und aus rein präventiven Gründen, um jeglichem Restrisiko einer Belastung des Trinkwassers mit Metazachlor vorzubeugen, wird SEBES ab dem 3. Oktober, 12h00 Mittags, kein aufbereitetes Trinkwasser mehr aus dem Stausee in das luxemburgische Trinkwassernetz einspeisen.

Somit wird ab diesem Zeitpunkt das luxemburgische Trinkwassernetz ausschließlich mit Grundwasser (Tiefenbrunnen und Quellen) versorgt.

Gleichzeitig wird durch eine Erhöhung des Abflusses des Stausees die Spitze der Verschmutzung möglichst schnell aus der Talsperre evakuiert.

Die Ausbreitung des Pestizids Metazachlor im Stausee wird weiterhin intensiv beobachtet.

Somit wird sichergestellt, dass auch weiterhin das Trinkwasser ständig sämtlichen Parameterwerten der Luxemburger Trinkwasserverordnung („Règlement grand-ducal du 7 octobre 2002 relatif à la qualité des eaux destinées à la consommation humaine“) entspricht.

Mehr Informationen: www.sebes.lu

Hotline: 8002 80 80

Mitgeteilt von der SEBES

 

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