"Das INFPC und die berufliche Weiterbildung"

Im Rahmen des offiziellen Starts der Nationalen Kampagne zur Förderung der Beruflichen Weiterbildung unterhielten wir uns mit Ministerin Anne Brasseur und dem Vorsitzenden des Verwaltungsrates des INFPC, Marc Hostert. Anne Brasseur unterstrich zuerst einmal, dass hierzulande im Bereich des lifelong-learning noch viel zu tun sei. Das INFPC wird vom Unterrichtsund Weiterbildungsministerium als Plattform genutzt, um alle wichtigen Partner unter einer Decke zu vereinigen. Der beste Weg um dies zu bewerkstelligen, so Ministerin Brasseur, ist die neue Webside www.lifelong-learning.lu, wo zahlreiche Anbieter vertreten sind.

Letzebuerger Journal: Das INFPC fungiert hauptsächlich als Koordinator?

Marc Hostert: Das INFPC übernimmt eher eine föderative Rolle und hat drei verschiedene Missionen: l) Die Einhaltung der Gesetzesänderung vom 22 Juni 1999, die die berufliche Weiterbildung näher ins Augenmerk nahm; 2) Anbieten von Weiterbildungskursen, die sich aus diesem Gesetz ergeben; 3) Die Bevölkerung soll auf die Existenz solcher Weiterbildungskurse hingewiesen werden.

Anne Brasseur: Es steht fest, dass immer mehr Menschen versuchen sich weiterzubilden. Ob man nun das Abschlussexamen nachholen, eine neue Sprache erlernen oder eine zusätzliche, berufsspezifische Ausbildung machen möchte: für jede Formation werden Kurse mit hoher Qualität angeboten, die es teilweise auch erlauben, international anerkannte Diplome zu bekommen.

Es gibt sowohl öffentliche als auch private Ausbildungsanbieter: sie werden ab jetzt alle auf dieser Webseite zu finden sein. Jetzt müssen wir die Menschen nur noch von der Wichtigkeit einer lebenslangen beruflichen Fortbildung überzeugen, denn in unserer schnelllebigen Zeit, muss man immer anpassungsfähiger werden. Schon in der Schule müssen diese Grundwahrheiten vermittelt werden.

Marc Hostert : Auf der Internetseite werden mehr oder weniger 90 Anbieter berufliche Fortbildungskurse feilbieten; es sind um die 120 weitere Anbieter vorgemerkt: die Auswahl könnte diverser also nicht sein und ein neuer Markt scheint sich hier zu entwickeln.

Anne Brasseur: Wir möchten dieses Angebot auch über die Landesgrenzen hinaus im Saar-Lor-Lux-Gebiet ausdehnen, allein schon deshalb, weil wir viele Formationen zweisprachig anbieten können. Es werden auch einige Formationen für Frauen oder Arbeitslose angeboten: keine Domäne bleibt außen vor. Sehr wichtig ist die Motivation der Auszubildenden; aber das ist genau wie in der Schule...

Marc Hostert: Erinnern wir auch noch einmal an die Telefon-Info-Linie, die installiert wurde, um diejenigen Leute, die nicht online sind, nicht zu benachteiligen. Hier werden die gleichen Informationen verteilt wie auf der Internet-Seite.

Anne Brasseur: In naher Zukunft werden wir eine klarere Übersicht über den Arbeitsmarkt erhalten, weil wir dann nämlich genauer bestimmen können, wer welche Formation anfragte. Da diese Kampagne eben erst anläuft, verfügen wir jetzt noch über keine konkreten Zahlen: alles zu seiner Zeit.

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