Luxemburger Modell: Erprobtes Instrument. Contribution écrite de Jean Asselborn au sujet du modèle social luxembourgeois et des défis pour 2006

Das Luxemburger Sozialmodell ist eine der wertvollsten gesellschaftlichen Errungenschaften der Nachkriegszeit. Um seine Grundlagen langfristig zu erhalten, müssen wir die eingeleiteten Reformen, z. B. in der Bildungspolitik, im Bereich der Innovation und Forschung, im Gesundheitswesen oder in Sachen Verträglichkeit von Beruf und Familie, mit der nötigen Energie vorantreiben. In der Planung und Umsetzung der Reformen setzt die Regierung vor allem auf den Dialog mit den Sozialpartnern. Die Abgeordnetenkammer wird selbstverständlich das letzte Wort haben.

Aufgabe der Regierung ist es, öffentliche Ausgaben und Einnahmen wieder besser in Einklang zu bringen. Eine solide Haushaltspolitik sorgt für finanzielle Stabilität und gehört zu unseren Verpflichtungen als Mitglied der Euro-Zone.

Sozialpolitisch wird nicht abgebaut, sondern umgebaut.

Die Ergebnisse der Eisenbahn-Tripartite zeigen, wie das Tankschiff Luxemburg in die richtige Richtung zu steuern ist, wenn sowohl der politische Wille als auch die Dialogfähigkeit mit von der Partie sind.

Damit wir auch in den kommenden Jahren über genügend Einnahmen verfügen, um den Sozialstaat zu finanzieren, gilt es, der Wettbewerbsfähigkeit unseres Landes besondere Aufmerksamkeit zu widmen. Im Rahmen der Lissabon-Strategie hat die Regierung eine Reihe von Maßnahmen getroffen, die dazu beitragen sollen, dass Luxemburg im globalen wirtschaftlichen Umfeld konkurrenzfähig bleibt, ohne dabei die soziale Kohäsion zu unterwandern.

Persönlich bin ich überzeugt, dass das Luxemburger Modell ein erprobtes Instrument ist, um die Basis des Sozialstaats zu entwickeln, auch wenn Begriffe wie Verantwortung und Selektivität in Zukunft stärker zum Tragen kommen werden.

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