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Le ministre de la Santé au sujet de l'évasion d'un détenu du CHNP d'Ettelbruck et des aspects de sécurité au centre hospitalier neuropsychiatrique
Luxemburger Wort: Erneut ist ein psychisch Kranker, ein mutmaßlicher Rechtsbrecher, der von einem Richter in die psychiatrische Anstalt überwiesen wurde, aus dem CHNP geflüchtet. Wie ernst ist die Lage?
Mars Di Bartolomeo: Es handelt sich um einen Untersuchungshäftling, der für Therapiezwecke seit dem 21. März im CHNP untergebracht war. Meinen Informationen zufolge hat dieser Mann keine Auffälligkeiten gezeigt.
Luxemburger Wort: Das Personal spricht offen über Sicherheitsmängel. Täglich sind Krankenpfleger und Ärzte in Kontakt mit u. a. unzurechnungsfähigen Schwerverbrechern. Sicherheitspersonal gibt es nicht...
Mars Di Bartolomeo: Die Ressortminister für Gesundheit und Justiz sowie die CHNP-Verantwortlichen sind um Lösungen bemüht. Diesbezüglich fanden bereits Unterredungen statt. Im Rahmen der anstehenden Budgetdiskussionen sollen kurzfristig Posten zur Sicherheit geschaffen werden.
Luxemburger Wort: Und längerfristig feilen Sie an einer Sonderstruktur? Wie steht es um die Verantwortung bei der Überweisung eines mutmaßlichen Rechtsbrechers in die Psychiatrie?
Mars Di Bartolomeo: Es gibt zwei Lösungsansätze: Entweder wird eine Struktur an das Untersuchungsgefängnis gegliedert und intensiviert die Therapiemöglichkeiten um einiges. Oder wir belassen die Einheit in einem Krankenhaus und passen die Infrastruktur an. Das CHNP befindet sich in einer misslichen Lage, da das Gesetz diesen Versorgungsauftrag ausdrücklich anführt. Diejenigen, die über eine Überweisung aus der Haftanstalt in die Psychiatrie entscheiden, sollen sich mit der Frage beschäftigen, ob die Struktur den Anforderungen einiger Patienten standhält. Ein Besuch vor Ort mit einem Sicherheitscheck wäre sinnvoll. Im Zweifelsfall sollte man auf die Überweisung verzichten. Denn kommt es zu einem folgenschweren Zwischenfall, müssen die, die über die "placements judiciaires" befinden, auch für die Konsequenzen geradestehen.