Marie-Josée Jacobs au sujet du volontariat au Luxembourg

Marie-Josée Jacobs: Auf keinen Fall. 20 Prozent der Menschen in Luxemburg sind in Vereinen, Verbänden oder kirchlichen Organisationen ehrenamtlich tätig. Hinzu kommen noch all jene, die nachbarschaftliche Hilfe leisten. Sie sind besonders wichtig, wenn es um die Betreuung von Kindern und älteren Menschen geht. Sie leisten einen äußerst wertvollen ehrenamtlichen Dienst, meist im Verborgenen. Es ist schwierig, sie statistisch zu erfassen, weil sie keiner Vereinigung angehören.

Luxemburger Wort: Um Jugendliche zu motivieren, sich vermehrt ehrenamtlich zu engagieren, wurde Anfang 2009 die "TeamKB" ins Leben gerufen. Hatte diese Aktion Erfolg?

Marie-Josée Jacobs: Leider nicht den Erfolg, den wir uns erhofft hatten. Wir wollen die Aktion kommendes Jahr neu beleben. Es geht bei der TeamKB ja darum, dass junge Menschen im Alter zwischen 14 und 26 Jahren, die mindestens acht Stunden pro Monat ehrenamtlich tätig sind, dafür belohnt werden. Leider mangelte es an attraktiven Belohnungsangeboten. Das wollen wir künftig ändern und uns weitere Partner aus dem öffentlichen und privaten Sektor suchen, die diese Angebote machen. Wir denken auch darüber nach, das Höchstalter für die TeamKB heraufzusetzen.

Luxemburger Wort: In Luxemburg gibt es immer mehr Freiwillige, die die luxemburgische Sprache nicht sprechen. Was bedeutet das für die hiesigen Organisationen?

Marie-Josée Jacobs: Diese Menschen spielen eine wichtige Rolle in unserer Gesellschaft. Sie müssen unbedingt die Gelegenheit bekommen, in den Organisationen mitzuwirken. Dadurch würde eine andere Form des Miteinanders entstehen. Die Ausländerorganisation Asti stellt auf Anfrage Übersetzer zur Verfügung. Diese Dienstleistung wird sehr häufig in Anspruch genommen, zum Beispiel bei Generalversammlungen.