"Wünsche Andy 2012 den Tour-Sieg", Romain Schneider au sujet de l'année sportive 2011

Luxemburger Wort: Welche Leistungen sind für Sie die Höhepunkte des Luxemburger Sportjahres 2011?

Romain Schneider: Es war ein bewegtes Jahr, in dem mich einige Veranstaltungen und Leistungen beeindruckt haben. Angefangen bei den Spielen der kleinen europäischen Staaten, denen ich auch beiwohnte und bei denen sich mir die Möglichkeit bot, mir fast alle Sportarten anzusehen. Die JPEE waren für mich als Sportminister ein Erlebnis. Nicht nur, weil wir als Nation so erfolgreich waren, sondern auch weil ich die Gelegenheit hatte, die besondere Atmosphäre, die in Liechtenstein herrschte, zu erleben. Diese ist nämlich mit jener bei Olympia zu vergleichen. Auch hierzulande bereiteten mir die traditionellen Termine, sei es Pokal-Endspiele oder andere Veranstaltungen, große Freude. Ich bin der Meinung, dass ich als Sportminister - soweit es mein Terminplan erlaubt - bei allen Sportarten und Verbänden so oft wie möglich präsent sein muss. Die Tour de France, die ich zunächst - wie die meisten Luxemburger - vor dem Fernseher verfolgte und anschließend auf Einladung des Veranstalters ASO vor Ort miterlebte, war erneut ein Höhepunkt. Dies sind allerdings nur einige Beispiele, denn auch die Saison von Gilles Müller, Dirk Bockel oder die der Schwimmer sind hervorzuheben. Eigentlich kann man auf alle Sportler, die man in der Vorselektion der von sportspress.lu veranstalteten Wahl wiederfmdet, stolz sein.

Luxemburger Wort: Welche Bedeutung hat die Sportlergala für Sie?

Romain Schneider: Dieser Abend bietet die Möglichkeit, die Personen, die das Sportjahr prägten, zu vereinen. Zudem treffen sich hier die Entscheidungsträger, vom Sportminister über die Verbandsverantwortlichen bis hin zu den Clubmitgliedern. Der Erfolg einer alljährlich ausverkauften Veranstaltung spricht für sich. Dieser Abend stellt für mich stets eine Art Abschluss des Sportjahres dar.

Luxemburger Wort: Sind die Sportler, die sich in der Wahl durchsetzten, auch diejenigen, die Sie auf dem Siegertreppehen erwartet haben?

Romain Schneider: Luxemburg hat mittlerweile einige Sportler, die nicht nur national auf sich aufmerksam machen, sondern auch bei Veranstaltungen rund um die Welt für Furore sorgen. Von daher ist es nicht immer leicht, um den Sportler, der die beste Saison kannte, zu ermitteln. Ich denke jedoch, dass Andy Schleck den Titel als Etappensieger und Gesamtzweiter der Tour de France durchaus verdient hat. Sein Bruder Frank kannte jedoch ebenfalls eine hervorragende Saison. Beide sind jedenfalls großartige Botschafter unseres Landes. Für das kommende Jahr wünsche ich Andy, dass er nicht nur Sportler des Jahres wird, sondern auch, dass er sein großes Ziel, den Tour-de-France-Sieg, erreicht.

Bei den Frauen habe ich erneut ein enges Ergebnis erwartet. Marie Muller gehört zur Weltspitze, jedoch hat sich Mandy Minella wohl durch ihre Konstanz ausgezeichnet. Beim WTA-Turnier in Kockelscheuer erkennt man, wie schwierig es für eine Luxemburgerin ist, um auf der Profitour voranzukommen. Immer wieder neue Talente sorgen dafür, dass der Weg nach oben ein steiniger ist. Mandy ist noch relativ jung und ich denke, dass sie noch viel Potenzial hat, um sich weiterzuentwickeln. Bei der Mannschaftswahl habe ich auf eines der beiden Fußballteams getippt, auch wenn bei Differdeng 03 das Erreichen der vierten Runde in der Europa League nicht das Geleistete widerspiegelt. Ich hatte die Freude, bei beiden Erfolgen der Nationalmannschaft dabei zu sein und mich freuen nicht nur die Resultate, sondern vor allem die Art und Weise, mit der die Mannschaft derzeit zu Werke geht. Die FLF-Auswahl befindet sich auf dem richtigen Weg. Lediglich die Anzahl an Profis müssen wir in Zukunft unbedingt erhöhen.

Luxemburger Wort: Unter den Wahlsiegern befindet sich ein Radsportler sowie die Fußball-Nationalmannschaft. Kann man als Belohnung eine baldige Entscheidung in den Akten "Velodrom" und "nationales Fußballstadion" erwarten?

Romain Schneider: Ich kann nur erneut betonen, dass es ein Muss ist, dass beide Projekte schnellstmöglich gebaut werden. Der Radsport hat hierzulande gar keine Infrastrukturen und das Stade Josy Barthel ist nicht mehr zeitgemäß. Wir werden uns nun mit den neuen Gemeinderäten in Roeser und Mondorf treffen, damit schnellstmöglich Entscheidungen getroffen werden. Sollten beide Projekte nicht an diesen Orten in die Tat umgesetzt werden können, müssen wir so schnell es geht neue mögliche Standorte finden.

Membre du gouvernement

ASSELBORN Jean

Date de l'événement

09.12.2011

Type(s)

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