Claude Wiseler au sujet des implications des réductions budgétaires auprès de la SNCB sur les liaisons ferroviaires entre la Belgique et le Luxembourg

Christoph Bumb: Was bedeuten die geplanten Kürzungen seitens der SNCB für Luxemburg?

Claude Wiseler: Die Stärkung des Zugtransports nimmt eine zentrale Rolle im Mobilitätskonzept der Regierung ein. Allerdings lässt sich mehr Mobilität in Luxemburg nur grenzüberschreitend realisieren. Deshalb ist die Erhaltung der in Frage stehenden Regionalstrecken nicht nur für die Wallonie, sondern auch für Luxemburg von großer Bedeutung. Dabei steht einiges auf dem Spiel: die Verbesserung der Lebensqualität der Einwohner und Grenzgänger, die wirtschaftliche Entwicklung der ganzen Großregion und nicht zuletzt der Umweltschutz.

Christoph Bumb: Was kann die Regierung überhaupt dagegen tun?

Claude Wiseler: Wir sind auf eine enge Kooperation mit unseren Partnern angewiesen. Ich habe die belgische Regierung in einem Brief nochmals an die bestehenden Vereinbarungen erinnert, in denen wir stets den gemeinsamen Willen zur Erhaltung und Erweiterung der bestehenden Bahnnetze bekräftigt haben. Und auch die CFL hat bereits bei der SNCB interveniert. Dabei geht es insbesondere um die Verbindung zwischen Luxemburg und Lüttich sowie um eine Anbindung an die Hochgeschwindigkeitsstrecke Brüssel-Lüttich-Köln.

Christoph Bumb: Wie realistisch ist in diesem Kontext die Verfolgung neuer bilateraler Infrastrukturprojekte?

Claude Wiseler: Wir wollen zunächst das Angebot auf allen bestehenden Strecken verbessern. Zudem wollen wir im Rahmen der goßregionalen Kooperation auch das Potenzial für neue Projekte nutzen. Von dem kürzlich mit der wallonischen Regionairegierung geschlossenen Smot-Abkommen ("Schéma de mobilité transfrontalière") erhoffen wir uns wichtige neue Erkenntnisse, was die Machbarkeit sinnvoller Projekte betrifft. Damit haben beide Seiten übrigens wiederum ihre feste Absicht zur Verbesserung der grenzüberschreitenden Mobifität unterstrichen.

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