Interview de Xavier Bettel avec le Lëtzebuerger Journal

"Wir haben ein wichtiges Etappenziel des nationalen Breitbandplans erreicht"

Interview: Lëtzebuerger Journal

Lëtzebuerger Journal: Herr Premierminister, die Strategie für Ultrahochgeschwindigkeitsinternet sieht eine landesweite Abdeckung von 1 Gbit/s bis 2020 vor. Ist dieses Ziel erreichbar und welche Übertragungsgeschwindigkeiten sind bis heute verfügbar?

Xavier Bettel: Die Internetverbindungen in Luxemburg gehören mit zu den schnellsten weltweit. Bereits heute ist das gesamte Land mit einem Netz abgedeckt, das eine Übertragungsgeschwindigkeit bis zu 30 Mbit/s ermöglicht. In allen Teilen des Landes haben die meisten Leute bereits Zugang zu 100 Mbit/s. Über 50 Prozent aller Haushalte sind bereits an das Glasfasernetz angeschlossen. Damit haben wir ein wichtiges Etappenziel des nationalen Breitbandplanes erreicht. In den nächsten vier Jahren wird das Netz weiter ausgebaut werden und ich bin zuversichtlich, dass wir auch das nächste Ziel fristgerecht erreichen.

Lëtzebuerger Journal: Die diesjährige FTTH-Konferenz findet unter ihrer Schirmherrschaft und Digital Lëtzebuerg statt. Was verspricht sich die Regierung von der Konferenz?

Xavier Bettel: Ich freue mich, dass Luxemburg als Austragungsort dieser Konferenz ausgewählt wurde. Dies bestätigt unseren mittlerweile international anerkannten Rang im Bereich der Kommunikationstechnologien. Es wird außerdem die Gelegenheit bieten, sowohl unser Land als auch die Hauptstadt einer globalen Gemeinschaft von Experten und Entscheidungsträgern vorzustellen. Das Thema Telekommunikationsinfrastrukturen im Allgemeinen und Breitbandverbindungen im Besonderen liegt der Regierung besonders am Herzen, da es solche Infrastrukturen sind, welche Menschen zusammenbringen. Diese Verbindungswege ermöglichen eine zeitnahe Kommunikation, Austausch von Ideen, Austausch von virtuellen Gütern zwischen Bürgern, Firmen, Nationen. Damit sind die Glasfaserleitungen ein wichtiges Element zu einer aktiveren Teilnahme an der Gesellschaft, zu der Bereitstellung von besseren Dienstleistungen an die Bürger. Die Konferenz wird den Betreibern eine Plattform zum Austausch bieten und wird es der Regierungund der Stadt Luxemburg erlauben, die nationalen Ziele und Ergebnisse bei der Glasfaservernetzung einem breiten internationalen Publikum zu präsentieren.

Lëtzebuerger Journal: Die im Oktober 2014 lancierte Initiative "Digital Lëtzebuerg" soll alle Bereiche der digitalen Gesellschaft abdecken. Wo liegen derzeit die Prioritäten? Was versprechen Sie sich letztlich von dieser Initiative?

Xavier Bettel: Digital Lëtzebuerg ist nicht auf elektronische Kommunikation beschränkt sondern betrifft alle Bereiche der digitalen Gesellschaft. Es ist eine horizontale Initiative der gesamten Regierung mit dem Ziel Luxemburg "fit" für die digitale Gesellschaft und Wirtschaft zu machen und perfekt für die Zukunft aufzustellen. Die Bemühungen konzentrieren sich im Moment auf sechs Themen: Infrastruktur, Innovation, FinTech, eskills, administrative Vereinfachung und Promotion. Das freie Wifi in Luxemburg-Stadt und Esch-sur-Alzette ist zum Beispiel ein konkretes Resultat der Initiative. Im Breitbandbereich hat eine Digital-Lëtzebuerg Arbeitsgruppe eine interaktive Karte mit der Abdeckung in jeder Gemeinde aufgestellt. Dieses Jahr wird ein Open Data Portal veröffentlicht werden. Dies sind nur einige Beispiele dafür, was eine konsequente IT-Politik konkret bewirken kann!

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