Bakteriologische Kontamination im Verteilungsbecken von SEBES: FAQ

Nach der am 12. Januar 2005 im Verteilungsbecken von SEBES festgestellten bakteriologischen Kontamination wurde in der Notfallabteilung ASS eine Rufnummer (49 77 12) eingerichtet.

Bisher sind bei dieser rund um die Uhr besetzten Hotline etwa 2.000 Telefonanrufe eingegangen.

Im Nachfolgenden finden Sie eine Auflistung der von den Anrufern am häufigsten gestellten Fragen:

Hinweis: Folgende Gemeinden sind nicht durch die Kontamination betroffen

Beaufort, Bech, Beckerich, Berdorf, Bettendorf, Bissen, Boevange/Attert, Bous, Burmerange, Colmar-Berg, Consdorf, Dalheim, Diekirch, Echternach, Ermsdorf, Ettelbruck, Fischbach, Heffingen, Hobscheid, Kehlen, Koerich, Larochette, Lintgen, Lorentzweiler, Mamer, Medernach, Mersch, Merzig, Mondorf, Nommern, Präitzerdall, Redange, Reisdorf, Remerschen, Remich, Rosport, Saeul, Schieren, Septfontaines, Stadtbredimus, Steinfort, Tuntange, Useldange, Vichten, Waldbillig, Waldbredimus, Weiler-la-Tour, Wellenstein.

Gemeinden, die hier nicht aufgeführt sind, sollten sich auf die Informationen der zuständigen Gemeindeverwaltung beziehen.

Kaffeemaschinen

In handelsüblichen Kaffeemaschinen (zur Verwendung im Haushalt) sollte ausschließlich in Flaschen abgefülltes Mineralwasser oder mindestens 10 Minuten lang abgekochtes Wasser verwendet werden.

An das Leitungswassernetz angeschlossene Kaffeeautomaten müssen außer Betrieb gesetzt werden.

Ebenso müssen an das Leitungswassernetz angeschlossene Heißgetränkeautomaten (Kaffee, Tee, heiße Schokolade) außer Betrieb gesetzt werden.

Gewerbliche Hochdruckkaffeemaschinen (Hochdruck-Espressomaschinen) sind nicht betroffen.

Nahrungsmittel

Fisch

Gekochter und geräucherter Fisch ist gesundheitlich unbedenklich.

Dringend abgeraten wird nur vom Verzehr von rohem Fisch.

Der Großhandel wurde von den zuständigen Gesundheitsbehörden informiert.

Rohkost / Salat

Rohkost und Salat sollten mit Mineralwasser gewaschen werden oder mit Leitungswasser, das zuvor mindestens 10 Minuten lang abgekocht wurde.

Die Großgastronomie (Kantinen, Tagessstätten und Heime) sowie Pflege- und Sozialdienste (Essen auf  Rädern) wurden von den zuständigen Gesundheitsbehörden informiert.

Milch und Milchprodukte

Milch und Milchprodukte sind nicht betroffen. Sie können ohne Einschränkung verzehrt werden.

Tiere

Für Nutztiere (Rinder, Pferde, Schafe, Schweine usw.) besteht keine Gefahr.

Jungen Haustieren (Welpen, Kätzchen, Sittiche) sollte Mineralwasser oder mindestens 10 Minuten lang abgekochtes Wasser gegeben werden.

Schwimmbäder

Der Besuch von öffentlichen oder privaten Schwimmbädern beinhaltet keinerlei Risiko.

Aquarien

Wegen des erhöhten Chlorgehaltes im Leitungswasser wird empfohlen, das Wasser von Aquarien nicht auszutauschen, wenn dies nicht absolut notwendig ist. Gegebenenfalls sollte höchstens ¼ des Wasservolumens ausgetauscht werden.

Aktive Kohlefilter schützen die Fische vor einem zu hohen Chlorgehalt. Wir weisen darauf hin, dass als eine der Gesundheitsmaßnahmen der Chlorgehalt im betroffenen Trinkwasser erhöht wurde.

Medizinische Gesichtspunkte

Symptome

Bei einigen Menschen kann die bakteriologische Kontamination des Wassers zu Durchfall und Darmkrämpfen führen.

Inkubationszeit: Die ersten Symptome treten 6 bis 22 Stunden nach dem Trinken des kontaminierten Wassers auf.

Gefährdete Personen: Babys, Kinder, ältere Menschen, kranke Menschen. Menschen, die eine spezifische ärztliche Behandlung erhalten, sollten sich im Zweifelsfall an ihren Arzt wenden.

Das Netz "häusliche Pflege" (soins à domicile) wurde durch die zuständigen Behörden in Kenntnis gesetzt.

Wenn Symptome auftreten, geht die bakterielle Infektion im Allgemeinen binnen 48 Stunden vorüber. Sollte dies nicht der Fall sein, muss die betroffene Person ihren behandelnden Arzt konsultieren.

Menschen mit spezifischen Fragen wenden sich bitte direkt an ihren behandelnden Arzt.

Derzeit liegen keine Hinweise auf eine signifikante Erhöhung von Magen- und Darmentzündungen in unserem Land vor.

Schwangere Frauen

Schwangere Frauen, bei denen Koliken oder Darmkrämpfe auftreten, sollten ihren Gynäkologen aufsuchen.

Es besteht kein direktes Risiko für das ungeborene Kind.

Duschen und Baden

In Bezug auf Duschen oder Baden bestehen keine Bedenken.

Dennoch sollten Menschen mit Verletzungen oder offenen Wunden wegen des erhöhten Infektionsrisikos weder baden noch duschen.

Chlorgehalt im Trinkwasser

Der erhöhte Chlorgehalt im Trinkwasser beinhaltet kein gesundheitliches Risiko.

Weitere Informationen erhalten Sie über:

Alle Informationen werden auf der Webseite der Regierung veröffentlicht (www.gouvernement.lu).

Die von der Notfallabteilung ASS eingerichtete Hotline (49 77 12) bleibt geschaltet, bis Gegenteiliges bekannt gegeben wird.

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